In der Regel verläuft die Route über trassierte Steige sowie durch felsiges oder felsdurchsetztes Gelände (flach bis mittlere Steilheit, das genügend Tritte bietet. Wo diese fehlen, sind zumeist Tritthilfen angebracht (kurze Leitern, Eisenbügel, usw.). Ausgesetzte Passagen sind durchwegs gesichert (Stahlseil, Ketten usw.). Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Grundkondition werden vorausgesetzt. Erfahrene Berggeher kommen gegebenenfalls ohne Selbstsicherung aus.
Die Route verläuft abschnittsweise durch steileres Felsgelände und ist je nach Bedarf mit Stahlseilen oder Ketten gesichert; senkrechte Passagen werden durch Leitern; Trittstifte oder Eisenbügel entschärft. Oft sind auch im weniger schwierigen Gelände Sicherungen angebracht. Mit zum Teil kleinen Tritten und ausgesetzten Stellen ist auf alle Fälle zu rechnen, einige Stellen verlangen Armkraft. Mittelmäßige Kondition, etwas Ausdauer und Kraft in Armen und Beinen sind neben Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzungen.
Die Route verläuft durch steiles bis sehr steiles Felsgelände mit längeren senkrechten Passagen. Die Tritte sind zumeist klein und es müssen häufig längere ausgesetzte Passagen bewältigt werden, die zum Teil viel Kraft erfordern. Trittstifte und Eisenbügel weisen oft längere Abstände auf. Gute Kondition, Ausdauer und Kraft in Armen und Beinen sind neben Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung.
Die Route verläuft durch senkrechtes Felsgelände mit nur wenigen Rastpunkten. Zwischen den künstlichen Haltepunkten (Eisenbügel oder Trittstifte), die nur die schwierigsten Passagen entschärfen, gibt es lange Abstände. Die oft nur mit einem Stahlseil gesicherte Route verläuft sehr ausgesetzt. Tritte und Griffe sind zumeist klein. Man kann auch auf kleinere gut gesicherte, aber kraftaufwendige Überhänge treffen, Komplexe Klettertechniken und Bewegungsabläufe sind erforderlich, kraftsparend Klettern ist ein Muss. Beste Kondition, Kraft und Routine am Klettersteig sind Grundvoraussetzung.
Die Route verläuft auf langen Passagen im senkrechten, glatten Fels und durch zumeist ausgesetztes, auch überhängendes Gelände. An Überhängen helfen manchmal Trittstifte und Klammern, die jedoch weit auseinander liegen. Kurze, ungesicherte Kletterstellen bis zum II: Schwierigkeitsgrad können vorkommen. Diese Routen sind extrem kraftaufreibend und stellen hohe Ansprüche an Klettertechnik und Psyche. Weitreichende Bergerfahrung, ausgezeichnete Kondition und sehr viel Kraft sind Grundvoraussetzung. Aus diesen Routen ist ein Rückzug nach unten oft nicht mehr möglich.
Bei der Tourenplanung ist nicht nur die Schwierigkeit eines Klettersteiges in Betracht zu ziehen, sondern auch seine Gesamtlänge. Es ist ein großer Unterschied, ob man auf 100 Höhenmetern extrem viel Kraft braucht oder auf 500 Höhenmetern. Zudem sollte man die geografische Lage der einzelnen Anstiege unbedingt miteinbeziehen. Hochalpine Anstiege unterscheiden sich durch sehr viele Faktoren (Wettergeschehen, Temperatur, Höhe, Abgeschiedenheit, lange Zu- und Abstiege) von einem Klettersteig derselben Schwierigkeit in tieferen Lagen.