Einfache Route, auf der es keine Orientierungsschwierigkeiten und kaum objektive Gefahren (Steinschlag, schlechter Fels, usw.) gibt. Relativ problemloser Zu-und Abstieg; entlang der Route gibt es Schutzhütten oder andere Möglichkeiten, wie z.B. eine Biwakschachtel, um sich vor Wetterumschwung oder anderen unvorhergesehen Ereignissen zu schützen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Tour relativ problemlos abzubrechen. Grundkondition, mäßige Bergerfahrung und etwas Trittsicherheit sind Grundvoraussetzung für die Begehung dieser Route.
Route mit mittlerer Komplexität. Zu- und Abstieg verlangen schon einen gewissen Orientierungssinn, entlang der Route kann man gelegentlich auf objektive Gefahren (Altschneefelder im Frühsommer, erhöhte Steinschlaggefahr bei größerer Begeherfrequenz, usw.) treffen. Es gibt nur mehr begrenzt Möglichkeiten zum Unterstand (Schutzhütten, Biwakschachteln, usw.) und die Tour kann nicht ohne Probleme abgebrochen werden. Ein später Start, langsames Weiterkommen, ein Wetterumsturz oder ein Unfall können auf diesen Touren gravierende Folgen haben. Gute Kondition, solide Trittsicherheit sowie gute Bergerfahrung und stabiles Wetter sind Grundvoraussetzung für die Begehung dieser Routen.
Komplexe Route, nur für versierte und erfahrene Bergsteiger. Lange Zu- und Abstiege, die einen ausgeprägten Orientierungssinn verlangen, exponierte und ungesicherte Gehpassagen sowie einfache Kletterstellen und zum Teil auch Abgeschiedenheit kennzeichnen diese Routen. Auf objektive Gefahren, wie z.B. Steinschlag, Altschneefelder, Nässe, usw. ist ganz besonders zu achten. Es gibt so gut wie keine Möglichkeit, die Tour abzubrechen oder irgendwo unterzustehen (Schutzhütten, Biwakschachteln, usw.). Ein später Start, langsames Weiterkommen, ein Wetterumsturz oder ein Unfall können auf diesen Routen fatale Folgen haben. Ausgezeichnete Kondition. Absolute Trittsicherheit, solider Bergerfahrung und ein Minimum an Klettererfahrung sowie eine adäquate Ausrüstung und eine absolut stabile Wetterlage sind Grundvoraussetzung für die Begehung dieser Routen.
Bei der Tourenplanung ist nicht nur die Schwierigkeit eines Klettersteiges in Betracht zu ziehen, sondern auch seine Gesamtlänge. Es ist ein großer Unterschied, ob man auf 100 Höhenmetern extrem viel Kraft braucht oder auf 500 Höhenmetern. Zudem sollte man die geografische Lage der einzelnen Anstiege unbedingt miteinbeziehen. Hochalpine Anstiege unterscheiden sich durch sehr viele Faktoren (Wettergeschehen, Temperatur, Höhe, Abgeschiedenheit, lange Zu- und Abstiege) von einem Klettersteig derselben Schwierigkeit in tieferen Lagen.